FRONTROOM
POGO NEL BRODO: Rebecca Solari
In POGO NEL BRODO wirft die in Biel lebende, aus dem Tessin stammende Künstlerin Rebecca Solari einen Moshpit in einen Suppentopf. In der ortsspezifischen Installation in KRONE COURONNE köchelt die bildhafte Brühe, Neutralität brennt zur Bitterkeit an; Schweigen kristallisiert zu Salz. Körper, Klasse, Nation – alles wird gekocht, ausgespuckt und unter Druck verdampft. Rebecca Solaris Praxis erforscht Identität durch das Prisma der Selbstinszenierung, des Geschlechts und gesellschaftlicher Rollen – mit einem bewussten Vergnügen am Brechen und Mischen von Codes, das oft in einem explosiven, antiheroischen Spektakel gipfelt.

BACKROOM
SOMA8: LABOUR (Farahnaz Hatam and Colin Hacklander)
LABOURs Beitrag zu SOMA – „heteronomy is the condition of all things“ – erforscht Prozesse klanglicher Definition und Erinnerung durch sich entwickelnde Wechsel von elektronischem Material. Ein selbst synthetisierter „Sirenen“-Klang bildet den Kern, der innerhalb des Syntheseinstruments New Pulsar Generator zahlreiche Transformationen durchläuft. Das Werk entfaltet sich zu einer erweiterten Hörreise und setzt LABOURs Untersuchung darüber fort, wie äußere Kräfte unser Selbstverständnis prägen.

FOYER
Madison Bycroft
Madison Bycroft verbindet das Queere, das Undurchsichtige und das Göttliche und erforscht unterschiedliche Formen des Lesens und Schreibens, des Ausdrucks und der Verweigerung. Die Künstler*in fragt, wie Verstand“ durch historische Kontexte, Vorurteile und Machtstrukturen geprägt wird, und bewegt sich dabei durch die Mechanismen von Subjektivität und Sprache.