AGENDA

12 Sep. 2025

Vernissage THIS CHAPTER BEGINS TWICE / SOMA7

18:00

Listening Yen Chun Lin

20:00

Dj set Pony Pride

21:30
18 Okt. 2025

Finissage THIS CHAPTER BEGINS TWICE / SOMA7

Workshop Stirnimann-Stojanovic (A Collective Sharing Agreement)

15:00

Listening Loréleï Nelle auf Einladung von hhhhh oral publishing house

17:30

Mycelium Meditation Maya Hottarek

18:00

SOMA: Soraya Lutangu Bonaventure, 4.7. – 23.8.2025

Soraya Lutangu Bonaventure

Vernissage
Fr, 4.7.2025, 18:00
20:00 Sound performance Soraya Lutangu Bonaventure
21:00 DJ set Raphael Loosli

Finissage
Sa, 23.8.2025
17:00 Listening mit Ines Marita Schärer auf Einladung von hhhhh fugitive publishing house


Soraya Lutangu Bonaventure ist Performance-, Sound- und Videokünstlerin. Ihre transdisziplinäre Praxis materialisiert flüchtige Reibungspunkte zwischen Ekstase und Trauer, zwischen Stillstand und Heimsuchung. In ihren Arbeiten, die sich durch Klang, Bild und verkörperte Präsenz artikulieren, bewegt sie sich an affektiven Schwellen – an jenen Momenten, in denen Sprache versagt und das Gespenstische spürbar wird. Indem sie mit den verschwommenen Übergängen zwischen Anwesenheit und Abwesenheit arbeitet, befragt Bonaventure, wie Körper, Erinnerungen und Identitäten durch Klang und Bild vermittelt werden.

Indem sie sich mit den Graden von Lesbarkeit beschäftigt, die in unseren Blicken suspendiert sind – mit diasporischen Imaginären und den komplexen Dynamiken von Repräsentation –, entwickelt Bonaventure expressive Reparatursysteme: poetische Architekturen, die Subjektivität jenseits von Sichtbarkeit und Zuschreibung neu denken. Ihre Arbeiten erforschen die Spannung zwischen Hyper-Sichtbarkeit und Auslöschung, schöpfen aus diasporischem Wissen und entwerfen spekulative Formen des Seins, Erinnerns und Sich-Beziehens. In diesen spekulativen Gesten wird das Singuläre nicht als Isolation verstanden, sondern als Ort von Resonanz, Verletzlichkeit und Widerstand.

Ihre Werke und Performances wurden international gezeigt, unter anderem im MoMA PS1, Centre Pompidou, ICA London und Miami, MCBA Museum Lausanne, Théâtre Arsenic Lausanne, Tanzhaus Zürich, Gessnerallee Zürich, Friart Kunsthalle Fribourg, Hartwig Art Foundation Amsterdam und im Berghain Berlin.

SOMA 2024/2025

We listen in order to interpret our world and experience meaning
– Pauline Oliveros

Ton ist ein mächtiges Medium. Er ist allgegenwärtig. Er hat eine materiell-affektive Kraft von soziokultureller und politischer Bedeutung. Wie hören Sie zu?

Eingebettet im BACKROOM von KRONE COURONNE ist SOMA eine vibrierende Hörplattform, die die Praxis und Forschung von Klangkünstler*innen bis 2024/2025 begleitet. SOMA untersucht das emanzipatorische und transformative Potenzial von Klang- und Hörpraktiken. Entstanden aus der kuratorischen Forschung von Kristina Grigorjeva und gemeinsam mit Ivan Crichton und Laurens Dekeyzer entwickelt, lädt SOMA dazu ein, kollektiv zu lauschen, zu verweilen, zu vibrieren und zu hören – in einem geteilten, pluralistischen, verantwortungsvollen und achtsamen Kontext.

SOMA versteht das Hören als eine transformative soziale Praxis und eine relationale Art, die Welt wahrzunehmen. In einem Text, der sich auf Audre Lordes The Master’s Tools Will Never Dismantle the Master’s House (1984) bezieht, schlägt der Klanganthropologe Steven Feld vor, dass wir ein anderes Set von Werkzeugen entwickeln müssen, um zu hören – Zeichen und Signifikanten, Lieder und Vögel und Insekten in einer relationalen Praxis, die eine klangliche Phänomenologie des Waldes, dessen Teil wir sind, vollzieht; durch Berührung, Geruch und Klang. Klang wird dabei als ein „Mit-Hören“ verstanden – vom somatischen und interzeptiven bis hin zum sozialen Körper.

SOMA wird unterstützt durch den Migros-Kulturprozent, Pro Helvetia, die GVB-Kulturstiftung und die Ernst Göhner Stiftung. Das Programm von KRONE COURONNE wird gefördert von der Stadt Biel/Bienne, dem Kanton Bern, Pro Helvetia, der Gubler-Hablützel Stiftung und Temperatio.